Es war einmal wieder soweit. Die Twins Lulu und Inge treffen aufeinander. Die Vorbereitungen wie Outfits auswählen und Koffer packen beschäftigten mich schon seit Tagen. Am Ende war der Koffer 21,6kg schwer, die Airline erlaubt 23, also noch im grünen Bereich. Es mussten aber noch zwei paar Schuhe, die Kamera und eine Jacke mit. Zum Glück gibt es noch das Handgepäck, welches auch noch 8kg wiegen darf 🙂
Ich muss dazu sagen das der Koffer für fünf Tage reichen muss, die gleiche Menge reicht meiner männlichen Seite für vierzehn Tage. Aber damals war Sommer und als Mann reichen auch zwei paar Schuhe. Jetzt im Winter braucht Inge mindestens drei paar Boots und natürlich auch eine elegante, eine warme Jacke, mindestens drei Hosen und Oberteile kann man nie genug haben. Zumindest auf die Perücke konnte ich zugunsten meinem Eigenhaar verzichten. Also ein paar Gramm gespart.
Sonntag Nachmittag, Flughafen STR, stürmisch, der Flug ist ausgebucht. Zum Glück ist es aber nur eine kleine Bombardier CRJ900 also hielten sich die Schlangen beim Checkin in Grenzen. Der Flug verlief ruppig aber Problemlos. Bei diesem mal gab es kein Pappbrötchen sondern ein Sandwich aus Volkornbrot und Käse. Das konnte man sogar essen, kein Vergleich zu den sonst üblichen „Brötchen“. Die Landung war dann auch recht rau, aber das Gepäckband lief erstaunlich schnell an so das ich kurze Zeit später schon Ausschau nach Lulu halten konnte.
Sie erwartete mich auch schon und ich habe sie fast übersehen. Statt dem bekannten Schwarz/Weiß trug sie diesmal zu ihrem ansonsten schwarzen Outfit eine leuchtorangene Winterjacke mit passendem Schal. Aber wir sind ja Seelenverwand so das wir uns natürlich nicht übersehen und nach einer langen Umarmung und dem Austausch von Komplimenten (wir haben beide abgenommen und sehen natürlich in allen Lebenslagen super aus 🙂 ) ging es in ihrem Sportflitzer in Richtung Heimat wo ihr Mann schon auf uns wartete. Dort angekommen wurden erst einmal die Neuigkeiten ausgetauscht, schließlich hatten wir schon einige Stunden keine WhatsApp Nachrichten ausgetauscht. Meine weibliche Seite sollte erst am nächsten Tag zum Vorschein kommen.
Den Montag morgen verbrachten wir mit viel quatschen, einem ausgedehnten Frühstück und einem Kurs in DoItYourself Haarstyling. Lulu zeigte mir wie ich einfach meine Haare bändigen kann. Kurz gesagt über Kopf mit wenig hitze Föhnen und mit Haarwachs und Haarspray verfeinern. Da wir später noch aus dem Haus wollten ging ich daran auch den Rest von mir zu Stylen.
Zum Einsatz kam ein hautfarbener Bauchwegbody, meine schwarze Lederhose und ein schwarzer Pulli. Make Up wie immer, knallrote Lippen, genau passend zur roten Brille und sonst nur etwas Lidstrich und Wimperntusche. Vervollständigt wurde das dann noch durch warme Boots, natürlich mit Keil und eine elegante schwarze lange Jacke mit Kragen im Tigerdesign. Dazu gab es dann noch den passenden Schal. Bei Lulu sah es ähnlich aus, nur trug sie wieder ihre orangene Jacke und iher „Mega geilen Keilsneaker„.
Am frühen Nachmittag hatten wir dann einen Termin bei Lulus Nageltante, bei der ich noch zum Lippenstift und Brille passende rote Fingernägel bekam.
Darüber habe ich unter Perfekte Nägel schon ausführlich geschrieben. Danach waren wir noch Lebensmittel einkaufen. Dabei kam es zu keinen besonderen Vorkommnissen, außer vielleicht das die Verkäufer-/Kassiererinnen ausgesprochen kommunikativ und freundlich waren.
Den Rest des Tages verbrachten wir dann mit Prosecco bei einem guten Film. Wir schauten den Film:
Diese französische Komödie handelt von dem behinderten Philippe und seiner unkonventionellen Freundschaft zu seinem Pfleger. Philippe ist seit einem Flugunfall querschnittsgelähmt und der klein kriminelle Driss bewirbt sich, durch das Arbeitsamt gezwungen, um die Stelle als sein Pfleger.
Wieder erwarten und gegen den willen von Driss bekommt er den Job und so entsteht langsam eine enge Beziehung und tiefe Freundschaft über mehre Jahre. Der Film beruht auf eine wahre Begebenheit und ist wirklich sehenswert.